Angstl Mechanismus
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1 Kurzbeschreibung
1950 von Helmut Angstl vorgestelltes mechanisches Gerät, das Ausdrücke, die in Polnischer Notation vorliegen, auf formale Korrektheit überprüft.Das Prinzip wurde später in der Rechenmaschine Stanislaus weiter verwendet.
2 Kurzüberblick Polnische Notation
Für eine ausführliche Beschreibung der Polnischen Notation sei auf den Rechnerlexikon-Artikel Polnische Notation und auf Wikipedia verwiesen.In Kürze: Um aussagenlogische Ausdrücke in Polnischer Notation darzustellen, verwenden wir die Großbuchstaben K, A, C, E, N für die Operatoren "und", "oder", "wenn, dann", "genau dann, wenn" und "nicht".
Die Operatoren werden den Operanden vorangestellt.
Logische Variablen werden durch Kleinbuchstaben dargestellt.
Korrekte logische Ausdrücke sind z.B.
- Cpq ( p\rightarrowq)
- EKabANaNb ( ( a \wedge b ) \leftrightarrow ( \neg a \or \neg b ) )
- Npq (N erfordert einen Operanden, nicht zwei)
- EKab (E erfordert zwei Operanden, nicht einen)
3 Der Angstlsche Mechanismus
Der Mechanismus besteht aus zweierlei Stäben.
Festen Stäben, die auf der folgenden Abbildung grau dargestellt sind, und beweglichen Stäben, die auf der Abbildung blau sind.
Auf jeden festen Stab folgen zwei bewegliche Stäbe. Zusätzlich befindet sich noch eine Lücke links vom ersten festen Stab.
Die beweglichen Stäbe haben zwei Zustände: Entweder befinden sie sich auf der gleichen Höhe wie die festen Stäbe, oder sie sind heruntergedrückt.
Um einen logischen Ausdruck "einzustellen", wird, von links nach rechts fortschreitend, für jeden Buchstaben des logischen Ausdrucks ein Klotz auf den jeweils nächsten festen Stab gelegt. Anschließend weden die beweglichen Stäbe eingestellt:
- Entspricht der Buchstabe einem der dyadischen Operatoren K, A, C oder E, so werden die beiden folgenden beweglichen Stäbe heruntergedrückt.
- Für den Operator N, der nur ein Argument erfordert, wird nur einer der beiden folgenden beweglichen Stäbe heruntergedrückt.
- Für Variablen (p, q, r ...) wird kein Stab heruntergdrückt.
Um den derart eingestellt logischen Ausdruck zu validieren, gleitet ein Schieber von rechts nach links über die Stäbe und schiebt dabei die Klötze in die Lücken, die von den beweglichen Stäben offen gelassen wurden. Wenn der Schieber am linken Rand ankommt und weder offene Lücken, noch Klötze, die keine Lücke gefunden haben, zurückbleiben, dann ist der logische Ausdruck wohlgeformt.
4 Links
5 Literatur
6 Allgemeine Anmerkungen
Seite eröffnet von: Barbara Haeberlin 17:35, 7. Feb 2010 (GMT)
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