Diskussion:Schubert E
Anmerkungen von Peter Haertel:
- Trotz solider Technik und modernem Design wurde die Maschine kein Verkaufsschlager. Auch sinnvolle Bedienabläufe waren keine große Verkaufshilfe.
Ein Beispiel hierfür ist das vereinfachte Dividieren. Nach der Dividenden-Eingabe und Drücken der Divisions-Taste wird das Einstellwerk in die linke Ausgangsstellung tabuliert und der Dividend durch eine Kurbeldrehung in das Resultatwerk übertragen. Mit dieser Kurbelumdrehung wird bei fast allen Konkurrenzmaschinen zwangsläufig die Zahl 1 in das Umdrehungszählwerk eingerollt. Diese Zahl muss manuell gelöscht werden, um das Ergebnis der nachfolgenden Division d. h. fortlaufende Subtraktion des Divisors vom Dividenden - nicht zu verfälschen.
Nicht so bei dem Modell E. Nach Drücken der Divisionstaste und Übertragung des Dividenden in das Resultatwerk wird keine 1 in das Umdrehungszählwerk eingerollt. Das zusätzliche Löschen des Umdrehungszählwerkes entfällt.
- Die zwölfjährige Verkaufsphase der Jahre 1962 bis 1974 fiel in eine Zeit des technischen Umbruches. Elektronenrechner drängten auf den Weltmarkt und bei den mechanischen Vierspezies-Rechnern zeigte sich ein Trend zum Printing Calculator.
Zudem gab es bereits eine gut etablierte Konkurrenz. Den Markt dominierte der schwedische Hersteller Facit mit seinen modernen Vierspezies-Zehntastenmaschinen.
Der Preis für das Erfolgsmodell CM 2-16 mit einer Rechenkapazität von 9 x 11 x 16 lag lt. Büromaschinen-Lexikon 1962/63, S. 228 bei 665,-DM, während Schubert zur Markteinführung seines Modells E mit 840,-DM ins Rennen ging.
Schubert senkte in den Folgejahren den Preis auf 690,-DM, lag damit aber noch leicht über dem Facit-Preis.
- Die nicht druckende Maschine kam also zu spät auf den Markt. Es ist davon auszugehen, dass die Gewinnschwelle nicht erreicht wurde.
- In gleichlautenden Texten wird die Gesamtmenge mit ca. 540 Maschinen angegeben.
Diese geringe Stückzahl wird kaum ausgereicht haben, die Maschinen ab 1963 bis 1973/74 im In- und Ausland zu verkaufen. Es ist davon auszugehen, dass darüber hinaus weitere Maschinen produziert wurden. Angaben hierzu fehlen.
F. Diestelkamp 23:10, 19. Jun 2018 (CEST)