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Rechnerlexikon

Die große Enzyklopädie des mechanischen Rechnens

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Multirex


Multirex1-stewe.jpg
Foto: Stephan Weiss

Inhaltsverzeichnis

1 Gerätedaten

Modell............: Multirex oder Multor
Firma.............: Ludwig Spitz & Co. Wien VI
Hersteller*.......: Ludwig Spitz und Co
Ort, Land.........: Wien, Österreich
Maße (LxBxH)......: 12 x 8 x 1 cm (Grundkörper)
Gewicht...........: 200 gr
Stellen...........: zwei Faktoren mit je max. 5 Stellen
Eingabe mit.......: Stift
System............: Multiplikation mittels vorgegebener Teilprodukte
Farbe(n)..........: schwarz und messingfarben
Material..........: Blech
Produziert........: von Anfang 20. Jhd. bis ??? (unbekannt)
Produktionsmenge..: unbekannt

2 Beschreibung

Beschreibung......: Rechenhilfe (Taschenrechner...) für das Multiplizieren mehrstelliger Faktoren. Die waagerechten Streifen liegen für jede Stelle gebündelt übereinander und tragen die 1- bis 9-fachen der rechts aussen stehenden Zahl. Durch Herausziehen der waagerechten Streifen nach rechts entsprechend den Ziffern des ersten Produktfaktors werden alle Vielfachen seiner Ziffern dargestellt. Die Vielfachen erscheinen in den länglichen Ausschnitten der Grundplatte.
Senkrecht zur Grundplatte ist ein Rahmen verschiebbar, dessen Klappen geschlossen sind und nur nach den Ziffern des zweiten Produktfaktors geöffnet werden.
Alle für eine Aufgabe erforderlichen Teilprodukte entstehen im quadratischen Raster aus der Stellung der waagerechten Streifen mit ihren Vielfachen und den geöffneten Klappen.
Schiebt man nun den Rahmen von unten nach oben über die Grundplatte dann muss man in jeder der vorgegebenen Stellungen des Rahmens alle sichtbaren Ziffern zusammenzählen. Jede Summe ergibt eine Ziffer im gesuchten Ergebnis.

Die Theorie:
gegeben sind zwei Zahlen mit ihren Einer-, Hunderter- und Zehnerziffern e, z und h. Multipliziert man aus und ordnet nach Potenzen von 10, dann ergibt sich der Ausdruck
Multirex2-stewe.jpg
Die Zeilen in der obigen Darstellung werden schrittweise von unten (also mit der Einerziffer im gesuchten Ergebnis beginnend) nach oben abgearbeitet. Da alle Teilprodukte sowohl aus Einer- als auch aus Zehnerziffern bestehen, bringt der Rahmen nacheinander folgende Anzeigen hervor:
1. die Einerziffer des Teilprodukts der untersten Zeile (Bild oben),
2. die Zechnerziffer des Teilprodukts aus der untersten Zeile sowie die Einerziffern aller Teilprodukte aus der vorletzten Zeile,
3. die Zehnerziffern aller Teilprodukte aus der vorletzten Zeile sowie die Einerziffern aller Teilprodukte aus der drittletzten Zeile usw.
Damit dieser Ablauf gewähreistet ist müssen die Produktfaktoren am Gerät so eingestellt werden, dass das Teilprodukt aus den beiden Einerziffern als erstes erscheint. Das bedeutet, dass ein Faktor mit der höchsten Ziffer zuerst, der andere mit der Einerziffer zuerst eingestellt werden muss.
Weil das Funktionsprinzip des Gerätes recht interessant ist hier ein vollständiges Rechenbeispiel mit Bildern. Über den Nutzen einer solchen Rechenhilfe mag sich jeder selbst seine Gedanken machen.

Wenn die Gebrauchsanleitung schreibt, das Gerät sei auch zum Addieren und Dividieren geeignet, dann mag das stimmen, ist aber als Werbeaussage zu werten, denn diese Rechnungsarten sind nur umständlich ausführbar.
P.S.Wer sich nur im Konjunktiv der Deutschen Sprache üben will, sollte die ersten Seiten der Gebrauchsanleitung ebenfalls studieren.
Besonderheiten....: Hersteller Ludwig Spitz u. Co. in Wien, nicht Berlin
Varianten.........: nicht bekannt
Konstrukteur*.....: nicht bekannt

3 Bilder

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Rückseite

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Multirex / Multor (SN: 450; Denker)

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Basis

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Ableser


4 Literatur

5 Patente

6 Weblinks

7 Sonstiges


Seite eröffnet von: Stephan Weiss 11:31, 30. Mai 2004 (CEST)
Bilder ergänzt: F. Diestelkamp 16:48, 16. Jul 2015 (CEST)

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