Sammlertreffen Eichenau 6. Oktober 2007
1 "Rechengeräte mit Stift"
Das Eichenauer Sammlertreffen vom 6. Oktober war diesmal geprägt durch ein außerordentlich weites Spektrum sowohl der Teilnehmer als auch der mitgebrachten Exponate. Sammler waren von Hamburg bis Italien angereist, und der Altersdurchschnitt wurde durch einen zehnjährigen Interessenten deutlich gesenkt.
Auch das Thema "Rechengeräte mit Stift" war von den Teilnehmern zum Teil sehr großzügig ausgelegt worden. So fand sich ein Recnomatic Lehrmittel ( http://www.rechnerlexikon.de/artikel/Recnomatic ), wo eine bewegliche Figur mit einem Stift auf einer Tafel Rechenergebnisse anzeigt, neben einem Flug-Navigationsrechner, bei dem der Benutzer mit einem Stift Richtungsvektoren einzutragen hat. Das technische Highlight war der Ott-Integraph, der bei Abfahren einer graphisch gegebenen Kurve ihr Integral zeichnet - mit einem Stift.
Aber auch die Addierer, die man mit der Themenvorgabe eigentlich ins Auge gefasst hatte, waren derart zahlreich vorhanden, dass die bereitgestellten Tische dicht gefüllt waren. Zahlenschieber aus aller Herren Länder, darunter sogar lateinamerikanische Fabrikate, Kettenaddierer, Scheibenaddierer, Addierer vom Webb-Adder-Typ, Resulta- und verwandte Pultaddierer drängten sich dicht an dicht.
Interessant waren dabei insbesondere die verschiedenen Arten, der Handhabung des Zehnerübertrags. Beim Kaloriemeter ( http://www.rechnerlexikon.de/artikel/Kaloriemeter ) wird ganz darauf verzichtet, der berühmte Funke-Addierer ( http://www.rechnerlexikon.de/artikel/Funke%2C_Josef ), von dem sogar zwei frühe Exemplare vertreten waren, handhabt den Übertrag schleichend, die Addierer vom Webb-Adder-Typ haben strenggenommen, einen Hunderterübertrag, und, und, und ...
Ein weiterer Aspekt beim Thema "Stifte", der nicht zu unterschätzen ist, ist deren Anfälligkeit fürs Verlorengehen. Und so fanden sich dann auch etliche faszinierende Ersatzgriffel, wie zum Beispiel Nägel oder Schusterahlen, die nun ihren Dienst als Eingabehilfe an einem Rechengerät tun dürfen.
Hamburg, 13.10.2007 Barbara Haeberlin