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Rechnerlexikon

Die große Enzyklopädie des mechanischen Rechnens

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Maximator Organisation


Inhaltsverzeichnis

1 Die Maximator-Organisation

Als sich nach dem 2. Weltkrieg, ca. 1949, die Vertriebsstrukturen allmählich festigten, trat ein Herr Aschenbrenner mit einer neuen Idee an die Firma ADDIATOR heran: Er wollte eine eigene Vertretergruppe aufbauen, die zusätzlich zu den bestehenden ADDIATOR-Vertretern die Rechenmaschinen dieser Firma an den Mann bringen sollte.

Seine Idee war einfach:

So vereinbarte er mit der Firma ADDIATOR die Produktion einer eigenen Rechnerlinie, die den Namen "Maximator" erhielt.
Die Firma Addiator hatte sich bereits 1930/31 verschiedene Schutzrechte unter dem Namen Maximator sichern lassen und vor dem 2. Weltkrieg gab es auch schon einen Rechner mit diesem Namen, verbunden mit der logarithmischen Maximator-Tabelle. Der Name "Maximator" eignete sich also hervorragend für die neue Organisation.
Der verwendete Maximator Rechner 1950 selbst war ansonsten baugleich mit dem Addiator Negativ, den es im Fachhandel gab.

Herr Aschenbrenner baute also die Organisation weitgehend auf eigene Kosten auf und erhielt von der Firma die erforderliche Unterstützung und einen günstigen Preis.
Aus Sicht der Firma Addiator war das die "Abteilung C".

Unter "Organisation" verstand Herr Aschenbrenner einen vollständigen Support der Vertreter und des Kundenkreises:

Das zu verkaufende Rechnerpaket war auf die notwendigen Komponenten beschränkt:


So begann 1950 oder 1951 die Ära MAXIMATOR, die bis in die 1960er andauerte. Die Kunden wurden intensiv geschult und betreut, wozu Herr Aschenbrenner eigens ein Tonband besprach (leider verschollen).

Und schon bald "verbesserte" man auch das Rechnermodell:
In den (nicht klappbaren) Ständer wurde ein zusätzlicher kleiner Rechner fest eingesetzt, der vom Addiator Duplex abstammte und auf der Rückseite nicht benutzbar war. Er bekam den klingenden Namen Speicherwerk.
Damit konnte man sich Zwischensummen oder Ergebnisse dauerhaft merken. Da dieser kleine Rechner in geringer Serie gefertigt wurde, war er aber zu teuer. So ging man bald dazu über, einen normalen Addiator Duplex einzubauen, der dann schwenkbar gelagert wurde, womit auch gleich die Subtraktion möglich war.

Bis zu 10 Vertreter waren in der MAXIMATOR-Organisation zusammengefasst. Leider sind nicht alle Namen bekannt. Der Vertreter in München-Solln war Ing. Heinz Oedingen.

Es wurde gesagt, dass es sich für alle Seiten gelohnt hat:

Etwa 1962 wurde diese Organisation wieder aufgelöst. Vielleicht hatte Herr Aschenbrenner das Pensionsalter erreicht oder es lohnte nicht mehr der mühsame Vertreterberuf für nur ein Produkt, schwer zu sagen!

2 Umsatz

In Spitzenmonaten wurden bei Addiator 400 bis 1.000 Stück, in Spitzenjahren bis zu 4.000 Rechner mit den zugehörigen Tabellen bestellt.
Daraus ergibt sich bei einer Laufzeit von ca. 12-15 Jahren ein Umfang von 40.000 bis 50.000 Rechnern. Ein beachtlicher Erfolg!

3 Literatur

 

4 Weblinks


5 Copyright


Alle Rechte beim Verfasser
Erstellt von: F. Diestelkamp 16:50, 23. Apr 2004 (CEST)

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