Dietzschold, Curt
Curt Dietzschold
(* 1852 in Dresden, † 5.5.1922 in Karlstein an der Thaya)
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1 Leben
Deutschsprachiger Ingenieur, Uhrenschriftsteller und Fachlehrer.
Dietzschold war von 1877 bis 1879 Mitinhaber der Firma Strasser & Rohde. Er fertigte 1875 seine erste Rechenmaschine nach dem Schaltklinkenprinzip. Die Maschine wurde nur in drei Exemplaren hergestellt wurde. Der Schaltklinkenprinzip wurde daher für fast 50 Jahre vergessen.
Ab 1879 war er Direktor der Österreichischen Uhrmacherschule in Karlstein.
2 Werke
2.1 Maschinen, Geräte
2.2 Patente
3 Literatur
- Petzold 1992
- Martin 1925
- Reichel 2006: Die Rechenmaschinenfertigung in Glashütte
- Schmid 2005: Lexikon der deutschen Uhrenindustrie; >> Strasser & Rohde
- Büroindustrie 1934, S. 119
- Faulstich 1991
4 Material
- "Im Jahre 1877 kam der jetzige Director der Karlsteiner Uhrmacherschule, Herr Dietschold, nach hier (gemeint ist Glashütte) und befasste sich unter Beihilfe Herr Strasser´s mit der Herstellung von Rechenmaschinen eigener Construction. Nach seinem im Jahre 1878 erfolgten Weggang ging das Geschäft auf den Ingenieur Arthur Burkhardt über, welcher unter Anwendung des Thomas´schen Systems diese Rechenmaschinen wesentlich vervollkommnete und verbesserte. Der Absatz der als vorzüglich bekannten MAschinen hat sich von Jahr zu Jahr derart erweitert, dass eine wesentliche Vergrößerung der Werkstatt vorgenommen werden musste und der Betrieb jetzt mit Hilfe eines Motors und sinnreicher mechanischer Hilfsmasschinen erfolgt." Quelle: "Mittheilungen über die Entwicklung der Uhrenindustrie zu Glashütte (Sachsen). Erschienen 1895.
- D. Schriften zu Rechenmaschinen s. in Historische Texte
5 Weblinks
- https://www.arithmeum.uni-bonn.de/sammlungen/rechnen-einst/objekt.html?tx_arithinventory[object]=1143 (Link kopieren!)
im Arithmeum
6 Sonstiges
- Zitat: "Praktischen Wert hat dieselbe [Additions-/Subtraktions-maschine] heute keinen, obgleich beständig zu ihrem Baue, namentlich von Seiten der Kaufleute, gedrängt wird, die sie dann aber nicht kaufen, weil sie ihnen das Kolonnenaddieren durchaus nicht erleichtert, vielmehr noch die Erlangung einer neuen Fertigkeit aufladet. Auch sonst bietet ihre Fabrikation nur Aussicht auf Mißerfolge; denn das, was eine Maschine bezweckt, nämlich Vermeidung von Fehlern, wird nicht erreicht, weil neue Fehlerquellen hinzugebracht werden." (1882)
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Andries 22:26, 17. Mär 2004 (CET)
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