UNITAS Versuchsmodell
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1 Maschinendaten
Modell............: UNITAS Versuchsmodell / Prototyp
Firma.............: Ludwig Spitz & Co
Hersteller*.......: Ludwig Spitz & Co
Ort, Land.........: Glashütte oder Berlin Deutschland
Maße (LxBxH)......: 47 x 24 x 15 cm (Holzkasten)
Gewicht...........: 14 kg
Stellen (EWxUWxRW): 6 x 7 x 12 + 12
Eingabe mit.......: Schieber
Antrieb...........: Kurbel
Löschung..........:
System............: Staffelwalze
Farbe(n)..........:
Material..........: Metall, Holzkasten
Produziert........: um 1906
2 Beschreibung
Beschreibung......: Versuchsmodell zur Vorbereitung der UNITAS Rechenmaschinen
Besonderheiten....: Es wurden Einzelteile der Saxonia verwendet
Varianten.........: Spätere UNITAS
Konstrukteur*.....: ...
Designer..........:
Beschreibung des angefertigten Modells:
Es ist ein seltener mechanischer Glashütte Arithmometer, ohne Seriennummer. Signiert Erste Glashütter Rechenmaschinen Vertriebsgesellschaft Ludwig Spitz & Co. Berlin (Wiederverkäufer für Glashütte Maschinen).
Der Rechner ist ein Prototyp (Versuchsmodell Patentmodell?) für die späteren TIM-UNITAS mit zwei Ergebnislinealen. Wahrscheinlich in Glashütte und nicht in Berlin gefertigt. Auf späteren TIMs wird die Fabrik in Berlin erwähnt. Dieser Prototyp wurde professionell aus Teilen des Saxonia-Arithmometer gefertigt, erkennbar u.a. daran, dass die beiden Lineale aus zwei vorhandenen Saxonia-Linealen zusammengesetzt und die Löcher für ein Umdrehungswerk fachmännisch geschlossen wurden dies muss in einer Fabrik gemacht worden sein.
Außerdem stammen die Löschhebel und der Maschinenkörper (z.B. die Messing-Staffelwalzen) weitgehend von einer Saxonia. Auch der Zehnerübertrag ist nicht typisch, sondern kompatibel zur Saxonia.
Dies ist sicherlich einer der ersten Prototypen, welcher zum Entwickeln der speziellen Rechnerversion mit zwei Ergebnislinealen verwendet wurde. Maschinen mit zwei Linealen wurden speziell hergestellt für Astronomie, Mathematik, Geodäsie usw.
Die beschriebene Maschine wurde später wahrscheinlich durch einen Mechaniker z.T. vervollständigt. Die Mechanik funktioniert problemlos, sodass einfache Rechenvorgänge durchführbar sind. Das Löschen der Ergebnisse ist eingeschränkt möglich. Der Holzkasten scheint an den Rechner angepasst worden zu sein.
Dies ist ein einzigartiges Exponat, das einen wichtigen Schritt in der Entwicklung mechanischer Rechner veranschaulicht.
3 Weitere Bilder
Ausgefüllte Löcher in den
Linealen des Versuchsmodells
4 Vergleich mit Saxonia und UNITAS I
Rückstellung der Ergebniswerke:
Staffelwalzen:
Mechanik:
5 Literatur
- ...
- Aus "Zeitschrift für Instrumentenkunde" (ZFI, 1934):
Ludwig Spitz:
Im Juni 1904 trat er als Prokurist bei der Firma Denis Amster ein, die die Alleinvertretung der Rechenmaschinenfabriken Arthur Burkhardt & Saxonia Schuhmann & Co. in Glashütte in Sachsen innehatte. Schon nach einigen Monaten, am 1. September 1904, geriet Amster in Konkurs und Spitz erhielt selbst die Vertretung der Saxonia. Er arbeitete mit solch großem Erfolg, dass er die Produktion der Saxonia um das Vielfache steigerte.
Spitz stellte seine Verkaufstätigkeit ein und begann an die Verbesserung der Saxonia zu denken. Mit Hilfe des genialen, leider viel zu früh verstorbenen Konstrukteurs Robert Rein, erfand er die erste Thomas-Rechenmaschine mit zwei Linealen. Auf Grund des angefertigten Modells gründete er schon Anfang Januar 1907 die Rechenmaschinenfabrik Ludwig Spitz & Co. GmbH, in der Puttkammerstraße zu Berlin.
Spitz nannte seine Maschine mit einem Lineal TIM, die Abkürzung für Time is Money, und die Maschine mit zwei Linealen Unitas. Seinem Konstrukteur Rein übertrug er die Fabrikleitung.
6 Patente
7 Weblinks
- Siehe auch HBw 114, Dez. 2018, S. 16 - 17: "UNITAS Prototyp aus Saxonia-Bauteilen"
8 Seriennummern
- Seriennummern: ohne
9 Allgemeine Anmerkungen
Seite eröffnet mit Material von. H.-J. Denker von: F. Diestelkamp 17:46, 6. Nov 2018 (CET)
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